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„Authentisch und stimmig“ – das Backparadies der Familie Hornung
Bäcker Sven Pokrandt ist genau das, was Jugendliche unter einem coolen Typen verstehen. Er kommt auf dem Motorrad und in Lederkluft zur Arbeit, versteht sein Fach und die Sprache der Jugendlichen. Kein Wunder also, dass Sven Pokrandt der Star der Konfirmanden bei der Backaktion „5000 Brote“ in Hamburg – Horn war. Eigentlich sollte im Backparadies von Konditormeister Norbert Hornung und seiner Frau Doris in der Manshardtstr. 117 gebacken werden. Aber infolge einer Explosion im Keller war die Backstube im November 2014 unbenutzbar. Eine Alternative war schnell gefunden. Die Backaktion fand in den Räumen der Stiftung „Rauhes Haus“ statt. Und so trafen sich an einem Sonnabendvormittag 18 Jugendliche mit Bäcker Pokrandt und produzierten 200 Brote, die tags darauf nach dem Gottesdienst verkauft wurden - zugunsten der Jugendhilfeprojekte von „Brot für die Welt“. Den Kontakt zur Bäckerei Hornung hatte Pastor Otmar Krause geknüpft.
Dass die Bäckerei nicht zufällig „Backparadies Hornung“ heißt, bemerkt der Kunde, der aufmerksam die Angebote unter der Glasvitrine betrachtet. Paradiesisch die große Brotvielfalt – da liegt ein König Ludwigbrot neben dem Seeräuberbrot, da gibt es Dinkel-, und Weizenbrot mit Mohn oder Zwiebeln; auch das Krusten-, Korb- oder Landbrot hat seinen Platz, nicht zu vergessen das Hamburger Schwarzbrot, die Voll- und Mehrkornbrote, die Partysonnen, Euro- oder Kaviarbrote. Und auch Brötchensorten gibt es in Fülle. Eine Spezialität sind zimtige Franzbrötchen.
Den Begriff „Backparadies“ kann bei Konditormeister Hornung auch so buchstabiert werden: Quarkbällchen und Schwäbischer Pflaumenkuchen; Apfel- und Limettenschnitten, Vanille-, Nuss- und Himbeereisschnitten, Käsesahne mit Aprikose, Freche Kerle, Joghurtörtchen sowie zahlreiche Sahne- und Crème-Torten. Der Geheimtipp sind individuell gestaltete Hochzeitstorten von Konditormeister Norbert Hornung.
Doris Hornung legt Wert darauf, dass alle Elemente in der Bäckerei zusammenpassen, authentisch und stimmig sind, damit das Unternehmen erfolgreich ist: Die Produkte und deren Präsentation, aber genauso wichtig ist die Motivation der 40 Mitarbeiter im Hauptgeschäft und den fünf Filialen. Die Chefin weiß, dass nur zufriedene Beschäftigte jene freundliche Ausstrahlung haben, die Kunden bindet und gern wiederkommen lässt. Darum hat sie ein Auge darauf, dass den Mitarbeitern genug Zeit bleibt für ihr Privat- und Familienleben. Der Unfall hat dazu geführt, dass die Backstube weiter modernisiert und automatisiert wurde. Das bedeutete Arbeitserleichterung für das Personal.
Das Backparadies Hornung, ein Familienbetrieb in der vierten Generation, kauft möglichst regionale Produkte bei Lieferanten ein, die lange persönlich bekannt sind. Aber der Betrieb sei keine Öko-Bäckerei, sagt Doris Hornung. Ihre Unternehmensphilosophie lautet: „Wir backen und verkaufen das, was auch wir selber essen.“ Darum wird beispielsweise vornehmlich selbst eingekochte Marmelade verarbeitet. Dass dieses Konzept aufgeht und als „authentisch und stimmig“ wahrgenommen wird, belegen die vielen Stammkunden, die den Genuss schätzen und die Stärke des Betriebes im Konditorbereich zu würdigen wissen.
Übrigens durften die Konfirmandinnen und Konfirmanden von Pastor Krause noch ein zweites Mal backen, im Januar 2015, und jetzt in der neuen Backstube in Horn. Seither ist der Verkaufsraum bestens klimatisiert, angenehm, wenn draußen die Luft in der Hitze flimmert. Vor den Fenstern fließt der Hamburger Berufsverkehr unaufhörlich vorbei, aber drinnen ist es ruhig, angenehm, wenn man sich bei Kaffee und Kuchen unterhalten möchte. (hs)
Pastor Otmar Krause, Doris Hornung und Stefan Pokrandt