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Backwaren und Klönschnack am Morgen – die Bäckerei „Richmann und Neu“ in Westerrönfeld
Ein Mittwochmorgen im Juli in der Dorfstraße in Westerrönfeld am Nordostseekanal. Vor der Bäckerei „Richmann und Neu“ sitzen Kunden unter schattenspendendem Vordach und Sonnenschirmen, genießen ihren Morgenkaffe und das Gespräch. Ja, die Bäckerei sei ein Treffpunkt für die Westerrönfelder, bestätigt Claudia Setton, es gäbe ja kaum noch Orte für einen Klönschnack im öffentlichen Raum.
Das Inhaberehepaar heißt Setton. Bäcker- und Konditormeister Pierre Setton und seine Frau Claudia, gelernte Bäckereifachverkäuferin, haben bei der Übernahme des Geschäftes vor fast 20 Jahren bewusst auf einen Namenswechsel verzichtet. Sie wünschten sich Kontinuität und behielten die Namen der Vorbesitzer bei. Immerhin war die Bäckerei mehr als 75 Jahre im Besitz der Familien Richmann und Neu gewesen. Und auch Pierre Setton kommt aus einer Bäckerfamilie und übt das Handwerk in der 6. Generation aus. Da zählt Tradition.
Mit der Übernahme des Betriebs 1996 begannen die Settons umgehend mit der Erweiterung. Nach und nach entstanden vier Filialen, zuerst in Schacht-Audorf, später in Fockbek, Hohn und in Legan. Darüber hinaus beliefert die Bäckerei „Richmann und Neu“ Schulen, Hotels und Wiederverkäufer mit frischen Backwaren. Um die Waren zeitnah ausliefern zu können, haben die Settons zwei neue Lieferwagen angeschafft. Insgesamt arbeiten rund 40 Mitarbeiter für den Betrieb.
Beeindruckend die Brotvielfalt: 20 Sorten warten auf die Kunden und 30 Brötchensorten. Eine Besonderheit sind knackfrische Brötchen, die in Westerrönfeld „Schottenbrötchen“ heißen. Besonders beliebt sind Vollkornbrote und Weizen-Mischbrote. Im Herbst finden das Kartoffelbrot seine Abnehmer. Seit kurzem verkaufen die Settons auch Eis.
Durch eine Information der Bäcker- und Konditorvereinigung Nord e.V. der Geschäftsstelle der drei norddeutschen Landesbäckerinnungen, hatte Claudia Setton von der Aktion „5000 Brote“ erfahren. Sie zögerte nicht, Pastorin Denise Westphal de Haan darauf anzusprechen, die sich über dieses Angebot sehr freute. Und so kamen am Sonnabendnachmittag vor Erntedank gespannte Konfirmanden mit Bäcker Sönke Kniest zusammen, um gemeinsam Brote zu backen; 70 sind es schließlich geworden. Die Mühe wurde belohnt. Nach dem Erntedankgottesdienst in der festlich geschmückten Scheune von Bauer Schülldorf, zugleich Ortsbürgermeister, dauerte es gerade mal zehn Minuten und alle Brote waren verkauft. Als Dekoration für den Erntedankgottesdienst hatte die Bäckerei eine Glocke aus Salzteig gebacken und bunt bestreut. Kein Zweifel: Bei der nächsten Backaktion werden Kirchengemeinde und Bäckerei „Richmann und Neu“ wieder zusammenfinden. (hs)
Pastorin Denise Westphal de Haan, Bäcker Sönke Kniest und Chefin Claudia Setton