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„Wir geben unseren Gebäcken Zeit, denn Zeit bringt Geschmack“
Das hätte sich der gelernte Hotelkaufmann Ulf Kohlhammer am Neujahrstag 1985 wohl nicht träumen lassen, an seinem Arbeitsplatz im Wintersportparadies Obergurgl im Ötztal einer blonden Hamburger Bäckermeistertochter zu begegnen, die ihn - den Österreicher aus der Weststeiermark - in ihre norddeutsche Heimatstadt und damit in ein ganz neues Leben locken würde.
Doch genau so ist es gekommen: Ulf ging mit Birgit nach Hamburg, beide heirateten und der Ehemann nahm den Namen seiner Frau an, damit die Bäckerei und Konditorei Vollstädt auch in der dritten Generation den eingeführten Namen ihrer Gründerfamilie führen konnte. So wurde aus Ulf Kohlhammer Ulf Vollstädt und aus dem Hotelkaufmann ein Bäcker mit deutschem Meistertitel. Gegründet 1949 von Birgit Vollstädts Großvater, hatten ihre Eltern 1972 den Betrieb übernommen und zur Jahrtausendwende an Tochter und Schwiegersohn übergeben. Dem Ehepaar Ulf und Birgit Vollstädt wurden zwei Söhne geboren. Ulf Vollstädts Leben könnte man so zusammenfassen. Ein deutscher Bäckermeister mit österreichischen Wurzeln und Heimat in Hamburg.
Das familiengeführte Unternehmen mit seinem Stammsitz in der Stüberheide 157 in Hamburg- Klein Borstel hat drei Filialen – in Fuhlsbüttel, Barmbek und Wellingsbüttel. Zudem wird ein Marktstand in Volksdorf beschickt. Die 22 bis 25 Beschäftigte arbeiten in Vollzeit wie in Teilzeit.
Spezialitäten der Bäckerei Vollstädt sind Butterkuchen, diverse Brotsorten und besonders Weihnachtsstollen und Zimtsterne. Ulf Vollstädt mit stolzer Bescheidenheit: „Wir machen vieles sehr gut, aber nicht alles am besten.“ Ausgezeichnet wurde das Bäckerei-Fachgeschäft etwa für den Mandel- und Kirschstollen. Die Bäckerei beliefert Altenheime, Schulen, Kindertagesstätten und Kirchengemeinden.
Das Geheimnis der Qualität liegt nach den Worten von Ulf Vollstädt, im „slow baking“, zu Deutsch „langsames Backen“. Slow Baking bedeutet, dass die Bäcker ausschließlich regionale Rohstoffe verwenden und auf alle chemischen Zutaten wie Enzyme und Konservierungsstoffe, aber auch auf Backpulver und Tiefkühlteiglinge verzichten. Hinzugegeben wird stattdessen eine großzügige Portion Zeit, da die Devise auch für Bäckermeister Vollstädt lautet: „Wir geben unseren Gebäcken Zeit, denn Zeit bringt Geschmack“.
26 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Kirchengemeinde Hamburg-Wellingsbüttel haben im November 2014 unter Anleitung von Bäckermeister Vollstädt 65 Brote gebacken. Begleitet wurden sie dabei von Diplomtheologin Anja Pasche, in der Kirchengemeinde zuständig für den Arbeitsbereich „Familie, Kinder und Jugendliche“. Verkauft wurden die Backwaren beim Gemeindebasar anlässlich des St. Martinsfestes und erbrachten einen Erlös von 260,00 Euro zugunsten der Jugendhilfeprojekte von Brot für die Welt.
(hs)
Foto: Bäckermeister Ulf Vollstädt mit Anja Pasche