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Eine Backschule in Bosau – eine Traditionsbäckerei in Eutin
Vorbereitung der Aktion „5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“ im Sommer 2014. Wie kommen Bäcker und Pastoren zusammen? Ganz einfach. Mal geht der Bäcker auf die Pastorin zu oder der Pastor fragt bei der Bäckermeisterin an, ob eine Kooperation möglich sei. Bisweilen sind aber auch Dritte im Spiel, so verhielt es sich in Bosau. Susanne Reimers, bis vor kurzem Inhaberin der örtlichen Gaststätte „Zum Frohsinn“, machte die Eutiner Stadtbäckerei auf die Aktion aufmerksam. Und das hatte eine besonderen Grund.
Zur traditionsreichen Gaststätte „Zum Frohsinn“ gehört seit jeher die „Dunckersche Kate“ mit Backstube. Die war jahrzehntelang nicht mehr genutzt worden und daher sanierungsbedürftig. Mit Unterstützung des ganzen Ortes und eingeworbener Finanzmittel machte Frau Reimers aus der alten Backstube eine moderne Backschule, die 2013 eröffnet wurde. Hier bietet sie unterschiedliche Kurse an für das Brot- und Keksebacken. Hier können Väter mit ihren Söhnen und Töchter mit ihren Müttern backen, Großeltern mit Enkeln, Kindergartengruppen und Landfrauen.
Für die backfreudigen Konfirmandinnen und Konfirmanden der Bosauer Pastorin Heike Bitterwolf war diese Konstellation günstig. Die Jugendlichen mussten nicht aufwendig nach Eutin chauffiert werden. Firmenchef Hans-Peter Klausberger von der Eutiner Stadtbäckerei brachte die Backzutaten einfach nach Bosau, um die Jugendlichen in der Backschule in die Geheimnisse des Brotbackens einzuführen.
Tradition hat auch die Stadtbäckerei in der Eutiner Albert-Mahlstedt-Str. 65, denn an eben diesem Ort hat Bäckermeister Johannes Bähnk vor über 100 Jahren ein neues Backhaus errichtet. Seit 1978 führt Familie Klausberger die Tradition fort. Hans-Peter und Anja Klausberger legen Wert auf Qualität. Die hochwertigen Rohstoffe sollen möglichst aus der Region kommen, so Hans-Peter Klausberger: „Das Weizenmehl stammt aus der Mühle Ströh in Hobbersdorf, das Roggenmehl aus der Hohenfelder Walzenmühle; Marzipan aus Lübeck, Eier vom Großhändler aus Malente und Wasser aus Eutin“.
Hans-Peter und Anja Klausberger haben den Betrieb, der vor über 100 Jahren von Bäckermeister Johannes Bähnk an dieser Stelle errichtet wurde, von den Eltern Klausberger übernommen. Die Rezepturen werden über die Generationen weitergegeben und streng gehütet. Doch soviel verrät Bäckermeisterin Anja Klausberger gern: „Unsere Vollkornbrote bestehen aus Roggen, selbsthergestelltem Natursauerteig und Meersalz“.
Das Sortiment des Traditionsbetriebs ist umfangreich: Bis zu 105 verschiedene Sorten Kuchen sind je nach Jahreszeit im Angebot, außerdem 25 Sorten Brötchen und 48 Sorten Brot. Besonders beliebt sind Roggenmisch- und Vollkornbrot; der Apfel- und Kirschstrudel gilt als Geheimtipp.
Zum Jahresende verwandelt sich der Betrieb in eine Weihnachtsbäckerei, in der wohlschmeckende Plätzchen, Honigkuchen und natürlich Stollen gebacken werden. Die Stollen sind eine echte Spezialität und mehrfach preisgekrönt. Der Butterstollen gewann die Auszeichnung „Bester Butterstollen in Schleswig-Holstein“.
Die Stadtbäckerei hat heute 45 Mitarbeiter und 6 Filialen in Eutin, Malente und Neustadt. Das Bäckerehepaar Hans-Peter und Anja Klausberger beteiligen sich aktiv am kulturellen Leben der Kreisstadt. In ihrem Café auf dem Eutiner Marktplatz finden regelmäßig Ausstellungen, Autorenlesungen und andere Veranstaltungen statt.
Pastorin Heike Bitterwolf und Hans-Peter Klausberger